Vom Tourismus- zum Lebensraummanagement
Aussagekräftige Daten und Fakten zur ökonomischen und sozialen Einordnung des Tourismus

Impulsgeber Tourismus-/Freizeitwirtschaft

154 Mio Nächtigungen1 im Jahr 2024, 30,3 Mrd. Euro direkte und indirekte Wertschöpfung2, 14% Anteil am BIP3, 367.000 Beschäftigte4 und rund 453 Mio € jährliche Investments5 durch die Hotellerie sprechen eine deutliche Sprache. Österreichs Tourismus- und Freizeitwirtschaft ist nicht nur auf nationaler Ebene ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, sondern trägt in vielen Regionen und Gemeinden in besonderem Maße zur Prosperität bei.

Steigende Tourismusskepsis trotz enormer Aufgabenvielfalt

In den meisten Tourismusgesetzen auf Landesebene sind die Aufgabenbereiche der Tourismusverbände klar umrissen. Die Praxis zeigt jedoch, dass in den letzten Jahren lokale und regionale Tourismus-organisationen eine Vielzahl mehr oder minder freiwilliger bzw. zusätzlicher Tätigkeitsfelder übernommen haben wie beispielsweise Mobilitätsmanagement, Landschaftsschutz, Nachhaltigkeits- und Klimamaßnahmen, uvm. Gleichzeitig steigt jedoch die Skepsis gegenüber dem Tourismus enorm an. Einerseits werden mittlerweile viele ökonomische Effekte des Tourismus auf andere Wirtschaftssparten in Frage gestellt, andererseits sinkt die positive Grundeinstellung der ansässigen Bevölkerung zum Tourismus immer stärker ab.

„Tue Gutes und sprich darüber“ – CIMA-Regiobalance-Kennzahlen für den Tourismus

Im Hinblick auf einen wettbewerbsfähigen, auf breiter lokaler Akzeptanzbasis getragenen Tourismus erscheint es mehr denn je notwendig, dass sich der Tourismus zunehmend als Lebensraumgestalter positioniert und Akzente, weit über den eigentlichen touristischen Kernauftrag hinaus, setzt.

<svg xmlns="http://www.w3.org/2000/svg" height="24px" viewBox="0 -960 960 960" width="24px" fill="#FFFFFF"><path d="M160-120q-33 0-56.5-23.5T80-200v-440q0-33 23.5-56.5T160-720h160v-80q0-33 23.5-56.5T400-880h160q33 0 56.5 23.5T640-800v80h160q33 0 56.5 23.5T880-640v440q0 33-23.5 56.5T800-120H160Zm0-80h640v-440H160v440Zm240-520h160v-80H400v80ZM160-200v-440 440Z"/></svg> Arbeitsmarkt
  • Arbeitsplatzbedeutung des Tourismus
  • Anteil von tourismusabhängigen Arbeitsplätzen in Nicht-touristischen Branchen (z.B.: Handel, Dienstleistung, Handwerk, etc.)
  • Mitarbeiter:innen-Strukturen und -werthalten im Tourismus
<svg xmlns="http://www.w3.org/2000/svg" height="24px" viewBox="0 -960 960 960" width="24px" fill="#FFFFFF"><path d="M320-414v-306h120v306l-60-56-60 56Zm200 60v-526h120v406L520-354ZM120-216v-344h120v224L120-216Zm0 98 258-258 142 122 224-224h-64v-80h200v200h-80v-64L524-146 382-268 232-118H120Z"/></svg> Investitionsdynamik
  • aktuelle und mittelfristige Investitionsdynamik der Tourismusbetriebe
  • Intensität des Leistungseinkaufs (Dienstleistungen, Produkte, Lebens-mittel, Handwerks-, Bauleistungen, etc.) des Tourismus in und außerhalb der Region
<svg xmlns="http://www.w3.org/2000/svg" height="24px" viewBox="0 -960 960 960" width="24px" fill="#FFFFFF"><path d="M444-200h70v-50q50-9 86-39t36-89q0-42-24-77t-96-61q-60-20-83-35t-23-41q0-26 18.5-41t53.5-15q32 0 50 15.5t26 38.5l64-26q-11-35-40.5-61T516-710v-50h-70v50q-50 11-78 44t-28 74q0 47 27.5 76t86.5 50q63 23 87.5 41t24.5 47q0 33-23.5 48.5T486-314q-33 0-58.5-20.5T390-396l-66 26q14 48 43.5 77.5T444-252v52Zm36 120q-83 0-156-31.5T197-197q-54-54-85.5-127T80-480q0-83 31.5-156T197-763q54-54 127-85.5T480-880q83 0 156 31.5T763-763q54 54 85.5 127T880-480q0 83-31.5 156T763-197q-54 54-127 85.5T480-80Zm0-80q134 0 227-93t93-227q0-134-93-227t-227-93q-134 0-227 93t-93 227q0 134 93 227t227 93Zm0-320Z"/></svg> Umsatz und Wertschöpfung
  • Gesamtumsatz der Tourismus- und Freizeitwirtschaftsbetriebe p.A.
  • Umsatzgewichtung nach Saisonen
  • Umfang und Ausmaß der Ausgaben von Tagestourist:innen
  • touristischer Umsatzanteil im lokalen Handel
  • direkte und indirekte touristische Wertschöpfungseffekte
  • Bruttowertschöpfung für einzelne Wirtschaftssparten (Beherbergung, Gastronomie, Handel, Freizeit, Kultur, Sportinfrastrukturen, etc.)
<svg xmlns="http://www.w3.org/2000/svg" height="24px" viewBox="0 -960 960 960" width="24px" fill="#FFFFFF"><path d="M120-120v-560h240v-80l120-120 120 120v240h240v400H120Zm80-80h80v-80h-80v80Zm0-160h80v-80h-80v80Zm0-160h80v-80h-80v80Zm240 320h80v-80h-80v80Zm0-160h80v-80h-80v80Zm0-160h80v-80h-80v80Zm0-160h80v-80h-80v80Zm240 480h80v-80h-80v80Zm0-160h80v-80h-80v80Z"/></svg> Siedlungs- und Raumordnungseffekte
  • Korrelation von lokalen Grundstückspreisen zur touristischen Entwicklung
  • Korrelation der Tourismus- zur Siedelungs-/Bevölkerungsentwicklung in den letzten 20 Jahren
  • Anteil der zugezogenen Bevölkerung mit direkter (Erwerbs-)Verbindung zum Tourismus
<svg xmlns="http://www.w3.org/2000/svg" height="24px" viewBox="0 -960 960 960" width="24px" fill="#FFFFFF"><path d="M40-160v-160q0-34 23.5-57t56.5-23h131q20 0 38 10t29 27q29 39 71.5 61t90.5 22q49 0 91.5-22t70.5-61q13-17 30.5-27t36.5-10h131q34 0 57 23t23 57v160H640v-91q-35 25-75.5 38T480-200q-43 0-84-13.5T320-252v92H40Zm440-160q-38 0-72-17.5T351-386q-17-25-42.5-39.5T253-440q22-37 93-58.5T480-520q63 0 134 21.5t93 58.5q-29 0-55 14.5T609-386q-22 32-56 49t-73 17ZM160-440q-50 0-85-35t-35-85q0-51 35-85.5t85-34.5q51 0 85.5 34.5T280-560q0 50-34.5 85T160-440Zm640 0q-50 0-85-35t-35-85q0-51 35-85.5t85-34.5q51 0 85.5 34.5T920-560q0 50-34.5 85T800-440ZM480-560q-50 0-85-35t-35-85q0-51 35-85.5t85-34.5q51 0 85.5 34.5T600-680q0 50-34.5 85T480-560Z"/></svg> Tourismusgesinnung
  • Tourismus-„Gesinnungsradar“ – Einstellungen und Werthaltungen der lokal ansässigen Bevölkerung sowie der Nicht-Tourismusbetriebe
<svg xmlns="http://www.w3.org/2000/svg" height="24px" viewBox="0 -960 960 960" width="24px" fill="#FFFFFF"><path d="M680-80v-60h100v-30h-60v-60h60v-30H680v-60h120q17 0 28.5 11.5T840-280v40q0 17-11.5 28.5T800-200q17 0 28.5 11.5T840-160v40q0 17-11.5 28.5T800-80H680Zm0-280v-110q0-17 11.5-28.5T720-510h60v-30H680v-60h120q17 0 28.5 11.5T840-560v70q0 17-11.5 28.5T800-450h-60v30h100v60H680Zm60-280v-180h-60v-60h120v240h-60ZM120-200v-80h480v80H120Zm0-240v-80h480v80H120Zm0-240v-80h480v80H120Z"/></svg> weitere Kennzahlen und Fakten
  • Anteil des Tourismus am Verkehrsaufkommen in der Region
  • Intensität der touristischen Arbeitseinpendler
  • Weitere Mobilitätsaspekte des Tourismuskulturelle und freizeitwirtschaftliche Effekte des Tourismus
  • Höhe des Sponsorings der Tourismusbetriebe im lokalen Vereinswesen
  • touristischer „Ertragsanteil“ am Kommunalsteueraufkommen

Die oben genannten Kennzahlen werden durch ein weiteres Novum zusätzlich qualifiziert bzw. aufgewertet. Die CIMA arbeitet exklusiv mit Mastercard D-A-CH zusammen, um entsprechende Mastercard-Daten der Gäste und (Tages-)Besucher:innen der jeweiligen Region in die Lebensraumanalyse einzubauen.

So werden beispielsweise die Gäste-Umsätze nach einzelnen Ausgabenkategorien (z.B.: Hotel, Gastronomie, Handel, Dienstleistung, Gesundheit/Beauty, etc.) im Zeitverlauf 2019-2024 ebenso dargestellt wie die saisonale und länderspezifische Gewichtung (nach den 15 wichtigsten Herkunftsländern).

Pilotprojekt am Achensee

Unterstützt aus LEADER-Mitteln wurde durch die CIMA ein erstes Pilotvorhaben im Jahr 2024 für die Tourismusregion Achensee umgesetzt – mit folgenden wesentlichen Erkenntnissen:

  • 63%aller neuen Arbeitsplätze seit 2001 entfallen auf den Tourismus
  • Tourismus mit höchster Arbeitsplatzintensität in der Region (ds. 9 Beschäftigte pro Betrieb)
  • Nicht-Tourismusbetrieben ein zu geringes Verständnis des Nutzens bzw. der (wertschöpfungstechnischen) Zusammenhänge des Achensee-Tourismus vorhanden.
  • Indirekte Arbeitsplätze-Effekte aus dem Tourismus in vorgelagerten Wirtschaftsbereichen im Ausmaß von 2.500 Personen
  • 82% der Tourismusbetriebe fokussieren ihre Investitionstätigkeit überwiegend in der Region.
  • 2,5 bis 3 Mio. Tagesgäste in der Region Achensee mit  Ausgaben zw. 140-168 Mio.€
  • direkter und indirekter Gesamtumsatz von 574 Mio.€
  • Bruttowertschöpfung des Achensee-Tourismus von 373,6 Mio.
  • 42-45% der Neuzuzüge in die Region seit 2011 sind „tourismusbedingt“
  • Bei der Bevölkerung ist ein „rationales“ sowie „emotionales“ Empfinden zum Achensee-Tourismus feststellbar. Rational sieht eine große Mehrheit der Bevölkerung durchaus die Vorteile des Tourismus in punkto höherem Wohlstand, Arbeitsplatzeffekte und deutlich besserer Freizeit-, Sport- und Nahversorgungs-infrastruktur. „Emotional“ werden die Nachteile des Tourismus insbesondere in den Feldern Verkehrsbelastung, Überteuerung sowie „Überfüllung“ der Region als belastend empfunden.

Für mehr Informationen dazu kontaktieren Sie gerne:
Mag. Roland Murauer
Geschäftsführer
+43 7752 71117 – 12
murauer@cima.co.at